Medizin-Buddha-Mandala

Der Medizin-Buddha gilt im tibetischen Buddhismus als höchster Arzt und Heiler schlechthin. Er repräsentiert die heilende Kraft aller Buddhas und ist die Erscheinungsform für die heilende Energie aller erleuchteten Wesen. Buddha (Shakyamuni) selbst lehrte das Wissen vom Heilen. 

Der Körper des Medizin Buddhas wird in Lapislazuli-Blau dargestellt, der Farbe des Edelsteines, welcher im Buddhismus das Emblem der Medizin ist. In der linken Hand hält er eine Schale, die mit Früchten des Arurabaumes (auch Myrobalanbaum genannt) gefüllt ist, während die rechte Hand einen Arurazweig hält und zur Geste des Gebens ausgestreckt ist.

Die Arurafrüchte besitzen nach buddhistischer Auffassung große Heilkräfte, denn nach alter Überlieferung gilt die Pflanze als „Königin aller Heilmittel“, sie ist das Symbol für Gesundheit. Sie ist somit die absolute Heilpflanze in der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM). Heute ist der Arurabaum in Tibet nur noch selten zu finden.

Das Halten dieser medizinischen Heilpflanze symbolisiert die Kraft, psychisch wie physisch Krankheiten zu überwinden. Die drei Arura Früchte stehen für die Heilung von negativen Gedanken wie z.B. Gier, Hass und Verblendung (Unwissenheit).

Durch die Medizin-Buddha-Meditation und durch Rezitieren des Medizin-Buddha-Mantras kann man sich aus negativer Geistes- und Gemütsverfassung befreien und dadurch innere Ausgeglichenheit gewinnen. Als geheilter, gesunder Mensch hat man dann die Fähigkeit sich und anderen zu helfen.

Herstellung des Medizin-Buddha-Mandalas

Nach rituellen Rezitierungen werden die verschiedenen Schichten des Mandalas vom Meditierenden gezeichnet. Die Konstruktion und der Aufbau sind streng vorgegeben und seit Jahrhunderten überliefert. Dann wird das äussere Mandala – das für uns sichtbare – mit eingefärbtem Sand hergestellt. Es wird mit dem Zentrum und dann mit dem östlichen Teil begonnen, nach und nach entsteht ein Palast mit Mauern und vier Toren. Für den Meditierenden ist der Medizinbuddha im Mandala-Palast gegenwärtig (inneres Mandala). Sie bietet ihm Unterstützung für die Dauer der Mandala-Herstellung.

Dieses Sandmandala repräsentiert die Wohnstätte des Medizin-Buddhas. Nach rituellen Rezitationen werden die verschiedenen Schichten des Mandalas vom Meditierenden gezeichnet. Jede dieser geometrischen Figuren hat eine spezielle Bedeutung. Dann wird das „äussere“ Mandala - das für uns sichtbare - mit eingefärbtem Sand hergestellt. Für den Meditierenden ist der Medizin-Buddha im Mandala-Palast anwesend. Allein das Betrachten und sich Vertiefen in das Mandala soll positive Auswirkung auf Geist und Seele haben und somit den ganzen Körper erfassen. Durch innere Zufriedenheit und positives Denken werden Energien frei gesetzt und schaffen innere Balance.


Zum Vajrakila-Mandala     Zum Hevajra-Mandala     Zum 16 Arhats-Mandala

Aktuelles

"Medizin Buddha"
Sandmandala 2018

Im Januar 2018 finden
zwei
Sandmandala-
Veranstaltungen statt.
Der Abt Kungka Tenzing und Lama
Chhimek Rinzen aus Mustang/Nepal
kommen 2018 wieder in die Schweiz
und .......